Vertriebsvergütung als Teamlösung?
In den letzten Jahren war ein deutlicher Trend zu Teamvergütungen feststellbar, der sich gegenwärtig gerade deutlich relativiert. Man erkennt, dass Ausgewogenheit in der Vertriebsvergütung bessere Ergebnisse erzielt als einseitige Lösungen.
Nun hat der Innendienst aber andere Aufgaben als der Außendienst. Die Mitarbeitenden müssen vielmehr das, was sie vergütet bekommen, auch wirklich selbst beeinflussen können. Sonst verpufft die Wirkung der Vertriebsvergütung.
„Gießkannen-Lösungen“ verursachen dem Unternehmen Kosten, zeitigen aber keine nachhaltige Wirkung. Solche Kriterien bewegen sich „zu weit entfernt“ vom einzelnen Mitarbeitenden, der erhoffte Teamerfolg der Vergütung bleibt meist aus. Eine teamorientierte Vertriebsvergütung, die ihre Wirkung nicht verfehlen soll, geht von denjenigen Tätigkeiten und Ergebnissen aus, die im Innendienst (bzw. in anderen Bereichen) geleistet werden müssen und formt daraus Vergütungsziele.
2. Bestimmung der KPI pro Mitarbeiterbereich
Eine wirksame Vertriebsvergütung steht und fällt mit der Auswahl der richtigen KPI. Diese zweite Stufe hin zu einer wirkungsvollen Vertriebsvergütung ist von fundamentaler Bedeutung. Die Vertriebsvergütung gilt aktuell als Motor der zielorientierten Führung und Steuerung der Mitarbeitenden. Neben den klassischen KPI wie Umsatz und Deckungsbeitrag werden heute in der variablen Vergütung im Außendienst folgende Aspekte vergütet:
- Ausbau wichtiger Kunden und Marktsegmente
- Neukundengewinnung
- Forcierung strategisch wichtiger Produkte und Kunden
- Umwandlung von Angeboten
- Aktivitäten und Maßnahmen, die vom Mitarbeitenden erwartet werden, um den mittel- und langfristigen Erfolg abzusichern
Im Vertriebsinnendienst kommen z.B. folgende KPI zum Einsatz:
- Schnellere Durchlaufzeiten von Angeboten
- Umwandlung von Angeboten in Aufträge
- Erfassungsleistung (Quantität und Qualität)
- Qualifizierte Besuchsplanung/Terminvereinbarungen für den Außendienst
- Eigenumsätze
- Etc.
Das moderne Konzept der Führung und Vergütung mit Zielen beschränkt sich aber nicht nur auf klassische zählbare/messbare Kriterien (KPI), sondern fokussiert gleichermaßen die Kompetenzentwicklung des Mitarbeiters. So integriert die moderne Vertriebsvergütung auch weiche Ziele wie:
- Pflege des CRM-Systems, Datenpflege
- Angebotsverfolgung
- Verlässliche Einhaltung von Zusagen gegenüber Kunden und intern
- Fachkenntnisse
- Etc.
Auf diese Weise gelingt eine differenzierte Steuerung der Mitarbeitenden über die Vertriebsvergütung. Die wesentlichen Interessen des Vertriebs werden in das Vergütungssystem eingebracht und mit spannenden, motivierenden Vergütungstechniken versehen, die die Mehrleistung für die Mitarbeitenden interessant machen.