Vertriebsvergütung als „lahme Ente“
In vielen Unternehmen wird die Vertriebsvergütung nach wie vor mit klassischen Provisionssystemen gehandhabt, wobei sich Engagement und Mehrleistung für die MitarbeiterInnen kaum auszahlen.
Das liegt daran, dass diese Vergütungsmodelle extrem vergangenheitsorientiert vergüten: Die Provision startet üblicherweise beim ersten Euro (Umsatz, Deckungsbeitrag usw.), die die MitarbeiterInnen erbringen. Dies führt dazu, dass in so strukturierten Vertriebsvergütungen ausgesprochen langweilig vergütet wird.
Die tatsächliche Leistung der MitarbeiterInnen bewegt sich aber innerhalb eines Jahres nur in einer relativ engen Bandbreite z.B. zwischen 80% und 120% der alten Leistung oder auch nur zwischen 90% und 110%.
Wichtig: Dies führt dazu, dass in solchen klassischen Formen der Vertriebsvergütung, die beim ersten Euro starten, 80% bis 90% der Provision für dieses „Grundrauschen“ vergeudet wird. Oder anders gesagt: Es bleiben nur 10% bis 20% der Provision übrig, um das zu vergüten, was für das laufende Jahr als realistisch angesehen wird. Leistungssteigerungen lohnen sich so für die MitarbeiterInnen nicht.
Moderne Vertriebsvergütung arbeitet dagegen mit extrem steil verlaufenden variablen Vergütungskurven, da sich die variable Vergütung auf den eigentlichen Leistungskorridor beschränkt.
Eine Leistungssteigerung der MitarbeiterInnen löst damit ausgesprochen hohe Mehrvergütungen aus, viel höher als bei den klassischen provisionsorientierten variablen Vergütungsmodellen. So erfolgen extreme Anreize für Bestleistungen, von denen beide profitieren, Mitarbeiter und Unternehmen.